Nordfriesland AKTUELL Informationen nach meiner Vortour am 17.06. - 24.06.2017

Details und Informationen zur Tour Nordfriesland SA 02.09.- 09.09.2017.

In Nordfriesland ticken die Uhren etwas anders. Es gibt einige Zeitrahmen, die es zu beachten gilt. Nach der Etappe und dem rechtzeitigen Erreichen des Krückau-Sperrwerks vor 18 Uhr kam ich am Hafen von Glückstadt an. High Noon bei 36 Grad irgendwie, ausgestorben, niemand zu sehen.
Am Hafenende bei einem Bistro auch kaum was los, ebenso am Marktplatz. Diese totale Entspannung legte sich auch auf mich, als ich mein schönes Zimmer in der Pension in Beschlag genommen hatte. Ich aktualisierte meine Notizen, duschte und gegen 20:30 Uhr radelte ich zum Marktplatz, wo sich die Gastronomie sammelte, der "Kleine Heinrich" mit seinen berühmten Glückstadter Matjes oder auf der anderen Seite der "Kandelaber". Ich schaute, fotografierte und entschied mich dann für den "Kleinen Heinrich", den mir auch Herr Riemer vom der Pension empfohlen hatte. Die Uhr der kleinen Kirche am Marktplatz schlug gerade 9 Uhr abends.
Zeit, dass überall die Küchen geschlossen wurden. Und zwar überall, wie ich erfahren musste. Schnell zum Hafen zum Bistro. Das gleiche, aber ich bekam zumindest noch die Matjes ohne Bratkartoffeln ... Und wusste, dass in Nordfriesland die Gehwege schon früh hochgeklappt werden. Lektion gelernt, und es ist ja nochmal gut gegangen, jetzt kann ja nichts mehr passieren.


Deshalb hier erstmal das wichtigste:
* Abends müssen wir überall bis spätestens 20:30 ein Lokal gefunden haben
* Auf dem Weg nach Glückstadt muss das Krückau-Sperrwerk bis spätestens 18 Uhr erreicht werden.
* Die Etappe Glückstadt - Husum ist mit 96 km die längste. Wir werden deshalb abweichend von meiner Vortour wahrscheinlich auf eine Inlandroute ausweichen, wo wir für alle Fälle 2 Bahnhöfe an der Strecke haben. 
* Husum - Dagebüll über Nordstrand  mit Inselmuseum vor Süden (Rungholt). Öffnung bis 12h (und dann erst ab 14 Uhr)
* Sylt ist per Fahrrad wegen der geringen Platzkapazitäten problematisch zu erreichen. Notfalls müssen wir Niebüll - Dagebüll radeln.
* Föhr ist per Fähre problemlos zu erreichen.

Hier im einzelnen, bevor ich die Tour beschreibe:


Abends müssen wir überall bis spätestens 20:30 ein Lokal gefunden haben, da die Küchen nie länger als bis 21 Uhr geöffnet sind.


Auf dem Weg nach Glückstadt muss das Krückau-Sperrwerk bis spätestens 18 Uhr erreicht werden. Sperrwerk Pinnau ist gesperrt. Ab einem Milchhaus vor Seestermühe ist die Umleitung dorthin auf EDV-Ausdrucken ausgeschildert. Einkehren Wedel Willkomm-Höft und abends im "Kleinen Heinrich". Das Krückau-Sperrwerk ist 63 km von HH und 33 km von Wedel entfernt.


Die Etappe Glückstadt - Büsum ist mit 96 km die längste Etappe. Einkehren nach der Fährüberfahrt Nord-Ostsee-Kanal im "Yachthafen" direkt links am Kanal.


Wenn man am Meer durch das Dithmarsche Land über Friederichskoog fährt, muss man es durchradeln, dort gibt es keinen Bahnhof in der Nähe. Diese Route bin ich geradelt, bei 36,8 Grad am heissesten Tag, in Büsum bin ich um 19 Uhr angekommen, es war noch Zeit rechtzeitig zur Einkehr in dem urigen Lokal "Zur Alten Schlosserei" im Kategatt, wo auch die Unterkunft Gästehaus Ute steht. In Büsum muss ich allerdings mit der Hälfte der Gruppe noch zum Haus am Meer am Ende von Büsum im Hummergrund. Zum Essen treffen wir uns aber wahrscheinlich alle in der "Alten Schlosserei" im Hafengebiet. Am nächsten Morgen treffen wir uns am Haus am Meer, weil dort die Tour weitergeht. Gefrühstückt wird in der jeweiligen Übernachtungsstätte.


Alternative Glückstadt - Büsum im Landesinnern mit Bahnhöfen an der Strecke. Auch wenn ich keine Probleme mit der Zeit hatte, diese Etappe hat mir die meisten Kopfzerbrechen bereitet, weil sie irgendwie einer Wüstendurchquerung ähnlich ist. Wenn man sie begonnen hat, muss man sie durchziehen. Ab Brunsbüttel auf die Bahn ausweichen geht nicht, es gibt zwar eine Bahnhofstraße, aber einen Gleisanschluss gibt es schon lange nicht mehr. Der endet in Marne, was vom Radweg am Meer erreichbar wäre.  Aber dorthin fahren nur noch Güterzüge. Aber es gibt eine Alternative durch das Landesinnere, wenn man Brunsbüttel ab der Blaake über Bauernweg - Behmhauser Weg - Süderbehmhusen Richtung Behmhusen, Eddelak, Kuden verlässt. St. Michaelisdonn (29 km ab Brunsbüttel/ Ges 62 km)  und der nächste Ort Meldorf (45 km/ Ges 78 km) haben einen Bahnhof, wo stündlich eine Bahn mit Umsteigen in Heide nach Büsum (63 km /Ges 96 km) fährt. Von Meldorf nach Büsum sind es 18 km, man kommt am Hafen/ Speicherkoog wieder an der Küste an und sieht im Norden am Ende der Bucht schon das Hochhaus von Büsum als Landmarke zu Greifen nah. Aber es sind noch 10 km bis ans Ziel. Diese Strecke habe ich bei der Vortour jedoch nicht ausprobiert, aber sie nach Karte zu fahren, sehe ich nicht problematisch.

Übersicht über die Abfahrtszeiten und den Zeitgewinn, wenn es zeitkritisch werden sollte. In Büsum sollten wird spätestens um 19 Uhr sein. Die Gruppe im Gästehaus Uta ist im Stadtinnern und in der Nachbarschaft der "Alten Schlosserei", wo sie schon mal Platz freihalten können. Ich bringe noch den Rest der Gruppe zum Haus am Meer am Ende von Büsum am Familienstrand beim Hochhaus. Wenn dort schnell eingecheckt wird, kann man eine halbe Stunde später auch in der "Alten Schlosserei" sein. Denn wie schon eingangs erwähnt, ab 20:30 wird es kritisch, wenn man da noch keinen Platz zum Essen gefunden hat.

St. Michaelisdonn:
15:36  Heide 15:52 - 16:01 Büsum 16:27
16:36  Heide 16:52 - 17:01 Büsum 17:27
17:36  Heide 17:52 - 18:01 Büsum 18:27
18:36  Heide 18:52 - 19:01 Büsum 19:27
19:36  s.o.
20:36  s.o.
21:36 ohne Umsteigen nach Büsum
22:52 ohne Umsteigen nach Büsum

Meldorf:
15:43 -  21:43 entsprechen den Abfahrtszeit :36 von oben
21:43
23:00

Ab Heide zu radeln macht keinen Sinn, da liegt Meldorf näher an Büsum.
Ab Meldorf braucht der Zug 45 Minuten, für die 18 km brauchen wir mit dem Rad etwa 70 Minuten
Ab St. Michaelsdonn braucht der Zug 52 Minuten, für die 34 km brauchen wir mit dem Rad etwa 130 Minuten, hier gewinnt man etwa anderthalb Stunden.

Weiterer Hinweis 23.08.2017: Bis vor einigen Tagen war auch diese Verbindung von den Einschränkungen der Fahrradmitnahme von 6-9 und 17-19 Uhr betroffen. Sie wird jetzt so bedient, dass sie nicht mehr von diesen Einschränkungen betroffen ist, Waggons, die fahrradtauglich sind und die an die Marschbahn nach Sylt ausgeliehen wurden, sind anscheinend wieder zurück, weil ein Teil der ehemaligen NOB-Züge auf der Marschbahn sukzessive wieder repariert im Einsatz sind. Damit kann diese Alternativ-Radroute mit Bahnhöfen an der Strecke genutzt werden, um gegebenenfalls die 96 km durch eine Weiterfahrt per Bahn abzukürzen.


Büsum - Husum über Tönning über Naturzentrum Katinger Watt. Einkehr eventuell in Tönning, nächste Möglichkeit 6 km weiter in Oldenswort in kleinem netten Bistro/ Cafe am Friedhof (öffentliches WC)


Husum - Dagebüll über Nordstrand  mit Inselmuseum vor Süden (Rungholt). Öffnung bis 12h. Von Husum zum Museum auf Nordstrand sind es 24 km, etwa 2 Stunden, wir sollten also um 9 Uhr losradeln. Als ich dort war, waren noch bis 12:30 Leute im Rathaus/ Tourismusbüro. Im kleinen Supermarkt daneben kann man Proviant kaufen.


Sylt: Problematisch der Fahrradtransport. Zwischen Dagebüll und Niebüll verkehren nur Triebwagen, wie sie früher in der Pfalz unterwegs waren mit begrenzten Fahrradplätzen an beiden Enden. Sie werden in Niebüll zum Teil an die Autozüge angehängt. Es sind aber auch einteilige Triebwagen mit noch weniger Fahrradplätzen sind im Einsatz. Insbesondere für den Anschluss 9:30, wo sie die 2 IC-Wagen nach Stuttgart und einen Packwagen ziehen. Hier hat man die Möglichkeit, die Fahrräder im üppigen IC-Steuerwagen unterzubringen, wenn er nicht durch gebuchte Fahrräder (wie am Samstag dann bei uns) belegt ist. Die Fahrkarten werden im Zug gekauft, da es in Dagebüll Mole keine  Automaten gibt. Wenn wir den IC-Steuerwagen nutzen, müssen wir mit dem Zugbegleiter klären, dass wir in Niebüll auch wieder aus dem Wagen kommen. Der Ablauf in Niebüll sieht so aus: Die NEG fährt in Niebüll in ihren eigenen Bahnhof. Man geht dann von dort in den DB-Bahnhof auf der anderen Strassenseite. Wenn am NEG-Triebwagen IC-Wagen hängen, werden diese rüber in den DB-Bahnhof rangiert und an den IC von Westerland (Sylt) gehängt. Während des ganzen Rangiervorgangs liessen sich, als ich dort war, die Türen des IC nicht öffnen, auch wenn sie zwischenzeitlich mal an einem Bahnsteig standen. Sie wurden immer nur von den Rangierern per Schlüssel geöffnet, die auf der Stufe mitfuhren. Ich bin dann in Niebüll nur dann aus dem Zug gekommen, als ich bei einem Stopp am Bahnsteig den Nothebel bediente und mich durch Winken bemerkbar machte. Eine Rangiererin öffnete mir dann von aussen die Tür.


Alternativen nach Sylt: Von Dagebüll nach Niebüll kommen morgens 2 Triebwagen der NEG in Frage: 8:15 und/oder 9:30. 8:15 erreicht in Niebüll den RE 9:01 nach Westerland 9:37. Und bei Engpässen kann man noch den 9:02 D nehmen, der an den Autozug angehängt wird nach Westerland 10:00, sowie 9:31 RE Westerland 10:05. Der 8:15 ist ein 2-teiliger Triebwagen.


Der nächste Zug ab Dagebüll ist 9:30. Das ist normalerweise nur ein einteiliger Triebwagen mit den Kurswagen des IC mit Fahrradabteil. Hier kann man viel Platz haben, er kann aber auch gebucht sein. Aus dem IC-Kurswagen kann sich ein Umsteigeproblem erwachsen, siehe oben.


Von Niebüll fahren halbstündlich RE's zu den Zeiten :01, :31.
Achtung: Von der RE's sind ein Grossteil aktuell für Fahrradmitnahme gesperrt. Eine Alternative sind die Sylt Shuttle Plus - Triebwagen. Siehe weiter unten!!!


Niebüll liegt etwa 15 km von Dagebüll entfernt, wenn man direkt über die Landstraße fährt, 19 km, wenn man den Radweg über Neugalmsbüll nimmt. Man kann es zur Not also auch radeln.


Von Sylt nach Dagebüll: Die letzten beiden Züge ab Westerland fahren um 16:22 - 17:29 und 17:22 - 18:44. Mit den Engpässen zumindest auf dem Abschnitt Niebüll - Dagebüll. Nach Niebüll fahren halbstündlich RE's zu :22, :52, auch noch nach 17:22. Gegebenenfall muss man von Niebüll nach Dagebüll radeln.


Sylt am Donnerstag, da am Freitag der Pendlerverkehr über den Hindenburgdamm noch stärker ist. Fast alle Leute, die auf Sylt arbeiten, wohnen schliesslich auf dem Festland und pendeln demzufolge täglich in überfüllten Bahnen hin und her. Die Bahn empfiehlt den Zeitraum MO-DO zu nutzen und unterstützt das mit Preisangeboten zB. im Sylt-Shuttle-Plus

Aktualisierte Information für Sylt am Donnerstag 07.09.2017
Die obigen Informationen sind weitgehend hinfällig, es stehen in Regionalbahnen keine Fahrradplätze zur Verfügung. Bis Ende September ist Fahrradmitnahme von 6-9 und 17-19 Uhr generell nicht erlaubt, in den übrigen Zeiten rät die Bahn davon ab, mit Fahrrädern und sperrigem Gepäck die Regionalzüge zu benutzen, damit die Fahrpläne eingehalten werden können und Betriebsstörungen zu minimieren. Hintergrund ist, dass auf der Strecke Altona - Westerland weitgehend uralte Züge aus den 60er Jahren eingesetzt sind, die nur schmale Klappfalttüren haben, schmale Durchgänge in Abteilwagen und kaum Mehrzweckabteile. Zu dieser Zeit hatte man Gepäckwagen, die es heute aber nicht mehr gibt. Ab und zu tauchen im DB-Navigator Verbindungen auf, wo der Warnhinweis fehlt und die Fahrradmitnahme möglich ist, aber das ist eine Reiseplanung, die man täglich überprüfen muss. Die Sylt Shuttle Plus fahren verlässlich nach Fahrplan.
Ursache: Von 2001 an bekam die private Nord-Ostsee-Bahn (NOB) die Aufträge für den Bahnverkehr zwischen Nord- und Ostsee, unter anderem auch die Linie Hamburg-Altona - Westerland (Sylt). Es gab immer wieder Probleme. Im Dezember 2016 wurde der Auftrag an die DB-Regio vergeben. Die DB musste allerdings vertraglich die 90 modernen blauen NOB-Züge mit Niederflur und Mehrzweck-/Fahrradabteilen übernehmen, das das Land Schleswig-Holstein jetzt noch für 19 Jahre die Leasingraten bezahlen muss. Nachdem schon vorher im Oktober ein Zug wegen Kupplungsbruch ausgefallen war und die DB nach der Übernahme korrodierte Kupplungen mit Rissen entdeckt hatte und der TÜV daraufhin die Flotte überprüfte und letztendlich komplett aus dem Verkehr zog und abstellte, hatte die DB den Beförderungsauftrag, aber keine Züge von einem Tag auf den anderen. Die DB suchte daraufhin im ganzen Bundesgebiet nach abgestellten Zügen, die noch fahrfähig waren. 110 solcher bis 50 Jahre alter Züge wurden nach Nordfriesland gebracht, um einen Personenverkehr möglich zu machen. Zusammen mit dem Land, dem Pendlerverband und dem ADFC wurde vereinbart, dass der Pendler- und Personenverkehr Vorrang hat und die Fahrradmitnahme in diesen Zügen auf geringe Zeitfenster beschränkt. Als Alternative ist mit einem Fahrradverleih vereinbart, dass man 1 EUR Rabatt bekommt, wenn man eine Fahrkarte hat.
Lösung für uns: Die DB setzt einen Sylt-Shuttle-Plus ein, mit dem wir von Niebüll nach Westerland und zurück fahren können. Diese Sylt-Shuttle-Plus sind Triebwagen, wie sie früher auch hier in der Pfalz eingesetzt waren, zB. nach Bad Bergzabern oder Lauterbourg. Es sind 2-teilige Hochflur-Wagen, in denen es hinter dem Führerstand ein kleines Mehrzweckabteil gibt, wo etwa 6 Fahrräder reinpassen. Mit etwas Geschick kriegt man vielleicht auch mehr rein. Der Durchgang zum Fahrgastabteil muss allerdings frei bleiben. Ich überlege mir, ob ich zur Entlastung mein Birdy mitnehme. Für diesen Zug gilt ein eigener Tarif, das Länderticket gilt nicht. Es gibt einen Spartarif, der für Hin- und Rückfahrt 9 EUR inkl. Fahrrad bei BC25 beträgt. Ohne Bahncard sind es 12 EUR. Die Fahrräder kann man nicht reservieren. Der Sylt-Shuttle-Plus wird in Niebüll zum Teil an den Autozug Sylt-Shuttle gehängt, somit gibt es neben den eigentlichen RE's eine kleine Alternative für Passagiere ohne Auto und evtl. mit eigenem Fahrrad, auf die Insel zu kommen. Die DB versucht hier alles, um den Ausfall von 90 Zügen, den sie nicht zu verantworten hat, irgendwie abzufedern.
Es gibt einen Triebwagen von Dagebüll nach Niebüll um 9:30, der auch die beiden IC-Kurswagen nach Niebüll bringt. Dieser Triebwagen ist nur einteilig und fasst auf keinen Fall 9 Fahrräder. Hier wären wir darauf angewiesen, dass im Fahrradabteil des IC noch genügend Platz ist. Das ist aber nicht zu erfahren und offiziell ist dieser IC auch nicht dafür gedacht. Das merkt man spätestens in Niebüll, wo man Mühe hat, wieder auszusteigen, da die beiden Waggons permanent rangiert und ausserhalb des Bahnhofs abgestellt werden, bis sie an den IC aus Westerland gehängt werden.

Wir radeln also von Dagebüll nach Niebüll, das sind 15 km auf der Straße und 19 km, wenn wir den Radweg nehmen.
In Niebüll fahren wir zum DB-Bahnhof und dort mit dem Sylt-Shuttle (D 1420) auf Gleis 3 um 10:16, der um 10:51 in Westerland ankommt.
Der nächste Sylt-Shuttle-Plus (D 1422) fährt um 10:32 und kommt um 11:30 in Westerland an. Der nächste eine Stunde später.
Laut aktuellem Fahrplan (Stand 24.08.17) fährt um 10:31 auf Gleis 1 ein RE ohne den Sperrvermerk für Fahrräder. Hier kommt wahrscheinlich ein reparierter NOB-Zug zum Einsatz. Die RE's davor und dahinter tragen den Sperrvermerk. Dieser RE kommt um 11:07 in Westerland an. Da Gleis 1 und Gleis 3 verschiedene Bahnsteige sind und die beiden Züge zeitgleich abfahren, müssen wir uns rechtzeitig entscheiden, welchen Zug wir nehmen. Damit wir beide Züge nehmen können, nehmen wir für alle Fälle das Sylt-Shuttle-Ticket, da dies für den Fernverkehr gilt und somit auch im Regionalzug genutzt werden kann. Im Regionalzug bräuchten wir allerdings noch ein Fahrradticket, das man notfalls wahrscheinlich im Zug nachlösen kann. Da man in Dagebüll keine Fahrkarten kaufen kann und damit wir in Niebüll nicht unsere Zeit damit verplempern, am Automaten Fahrkarten Person für Person für 9 Personen zu kaufen, werde ich die Fahrkarten online schon hier in Karlsruhe kaufen.

Zurück ab Westerland fahren wir mit dem Sylt-Shuttle-Plus (D 1451) um 17:35 auf Gleis 5 und sind um 18:27 in Niebüll. Damit verpassen wir um 2 Minuten den Triebwagen nach Dagebüll. In diesen würden wir ohnehin nicht alle passen und wir müssten für diese Teilstrecke wahrscheinlich noch eine Fahrkarte und eine Fahrradkarte lösen, sofern wir noch keine haben.

Ab Westerland fährt um 17:22 auf Gleis 3 ein RE, der trotz Fahrrad-Sperrzeit keinen Sperrvermerk trägt, wahrscheinlich ein reparierter NOB-Zug (Stand 24.08.17). Dieser Zug kommt um 17:59 in Niebüll an und erreicht den Triebwagen der NEG nach Dagebüll um 18:25, der um 18:44 ankommt. Aber hier braucht man wahrscheinlich einen eigenen Fahrschein, wenn man das Shuttle-Ticket hat.

Weitere Sylt-Shuttle-Plus ab Westerland 17:35, 18:35

Für dem Sylt-Shuttle-Plus braucht man keine Fahrradkarte, da er in DB-Regie zu Sonderkonditionen fährt.

Fahrplan-Auszug Niebüll - Westerland für DO 07.09.2017 (Stand 25.08.2017):
09:31 - 10:05 RE 11056 Gleis 3 nicht gesperrt
09:32 - 10:30 D 1418 Gleis 1 Sylt Shuttle Plus
10:01 - 10:35 RE 11006 Gleis 3 GESPERRT
10:16 - 10:51 D 1420 Gleis 1 Sylt Shuttle Plus
10:31 - 11:07 RE 11058 Gleis 3 nicht gesperrt
10:32 - 11:30 D 1422 Gleis 1 Sylt Shuttle Plus
11:01 - 11:35 RE 11008 Gleis 3 GESPERRT


Fahrplan-Auszug Westerland - Niebüll für DO 07.09.2017 (Stand 25.08.2017):
16:35 - 17:27 D 1447 Gleis 5 Sylt Shuttle Plus
16:52 - 17:29 RE 11081 Gleis 3 GESPERRT
17:22 - 17:59 RE 11033 Gleis 3 (hält auch in Keitum)
17:35 - 18:27 D 1451 Gleis 5 Sylt Shuttle Plus
17:52 - 18:29 RE 11083 Gleis 2 GESPERRT
18:22 - 18:59 RE 11035 Gleis 1 GESPERRT
18:35 - 19:27 D 1455 Gleis 5 Sylt Shuttle Plus
18:52 - 19:29 RE 1499 Gleis 1 (hält auch in Keitum)


Das mit den Tarifen dort oben ist eine Wissenschaft für sich, dieses Sammelsurium von Bahnen mit eigenen Tarifen. Selbst die DB hat in dem an sich überschaubaren Gebiet 3 Tarife: Regio mit der Möglichkeit des SH-Tickets, Fernverkehr (IC), Sylt-Shuttle-Plus, eine regional fahrende Bahn, die aber zum DB-Fernverkehr gehört, da sie zum Teil an die Autozüge gehängt wird. Für den Sylt-Shuttle-Plus entfällt aber der Preis für das Fahrrad und man bekommt einen Sonderpreis, wenn man Hin- und Rückfahrkarte löst, das Insel Spezial (Niebüll - Westerland 9 EUR statt 15 EUR regulär mit Bahncard 25). 
Bei meiner Vortour hat der Schaffner im IC von Dagebüll Mole nach Niebüll aus allen Tarifen den für mich günstigsten nach Sylt rausgesucht. Allerdings musste ich für das Fahrrad bezahlen, da ich ja damit ausser dem Sylt-Shuttle-Plus noch einen anderen Zug benutzte.
Tarifübersicht:

Sylt Shuttle Plus  9 EUR Insel Spezial für Hin- und Rückfahrt incl. Fahrrad BC 25. 12 EUR ohne Bahncard

RE 6,40 EUR pro Strecke BC 25, 8,55 EUR ohne BC
16,50 EUR SH-Tageskarte
30,55 EUR SH-Kleingruppenkarte für bis zu 5 Personen (Namen eintragen), das sind ca. 6,10 EUR /Person, wenn 5 Personen mitfahren.
Das Fahrrad kostet wahrscheinlich 5,50 EUR pro Person und Tag.
Hinweis: Wenn man das Ticket Insel Spezial hat, darf man nur die D-Züge des Sylt Shuttle Plus benutzen. Wenn man ein SH-Ticket hat, darf man nur die RE-Züge benutzen.


Zusammengefasst:
MO 04.09.2017 Strecke Glückstadt - Büsum: Hier werden wir die Radtour nach dem Nord-Ostsee-Kanal im Landesinneren fahren, damit bei Bedarf auch mit der Bahn (Bahnhof St. Michaelisdonn) nach Büsum gefahren werden kann. Aktuell gibt es keinen Sperrvermerk im DB-Navigator für diese Strecke.

DO 07.09.2017 Strecke Dagebüll - Niebüll - Westerland (Sylt):
Dagebüll - Niebüll werden wir in beide Richtungen radeln.
Wir werden den Sylt-Shuttle-Plus nehmen. Zeiten siehe oben. Gegebenenfalls stehen auch RE's zur Verfügung, für die oben angegebenen RE's steht im DB-Navigator kein Sperrvermerk. Bei den RE's ist allerdings vorher vor Ort zu klären, ob eine Fahrradkarte benötigt wird.

Um in Niebüll keinen Zug zu verpassen, ist es sinnvoll, dass die Fahrkarten vorher schon hier gekauft werden. Da dann jeder eine eigene Fahrkarte hat, unterliegen wir keinem Zwang, wer zusammen in welchem Zug fahren muss. Die Sylt-Shuttle-Plus-Tickets sind für Hin- und Rückfahrt für BC25-Inhaber zudem wesentlich günstiger als die Mitfahrt auf einem Länderticket.

Den genauen Wortlaut der Information der Deutschen Bahn zum Sylt Ersatzkonzept habe ich auf die Seite DB Sylt Ersatzkonzept gestellt.

Einkehr bei den Fischbuden (von Gosch) in List


Anmerkung: Bei meiner Rückfahrt am Samstag wollte ich dann den ganzen Vorgang des Übergangs in Niebüll aus den IC-Kurswagen nochmal genau beobachten, ob das immer so abläuft und wie wir das optimieren könnten. Aber das ging leider nicht, denn es gab keinen IC nach Karlsruhe, auch keinen aus Sylt nur hoffnungslos überfüllte Triebwagen und Regionalzüge auf der Hauptstrecke, die aber alle vor Hamburg endeten. Hamburg war gesperrt wegen G20-Vorbereitungen und der IC ist schon am Abend vorher hinter Hannover im Unwetter gestrandet. In Elmshorn blockierte eine brennende Lok die Strecke. Aber das ist eine andere Geschichte und eine Meisterleistung des DB-Managements. Es wurden neue Fahrpläne erstellt, der DB-Navigator auf meinem Smartphone aktualisierte laufend, ich liess meine Zugbindung aufheben, da es den Zug ja eh nicht mehr gab. Und war 8 Minuten vor meiner regulären Zeit mit einem ICE, der alles an Zeitverlusten auf der Strecke rausholte und uns per Durchsagen daran teilhaben liess, in Karlsruhe. Als ich mein Birdy auseinanderfaltete und die Packtaschen anhängte, traute ich meinen Augen nicht. Am anderen Bahnsteig rollte unschuldig mein IC mit der Zielbezeichnung Westerland - Karlsruhe fahrplanmässig ein.  Die Zugbegleiter, die jetzt Feierabend hatten und den Zug verliessen, musste ich dann doch fragen "Sie kommen doch nicht wirklich mit diesem IC heute von Sylt, auch wenn das der Zug vorgaukelt ???" Und so war es dann auch, sie sind erst in der Gegend von Hannover losgefahren.


Und noch ein Satz von einem Zugbegleiter als Bahnhofsdurchsage in Elmshorn, die bei allem immer ihren Humor behielten und so zur guten und kommunikativen Stimmung beitrugen, um bei Einstigen an überfüllten Bahnhöfen den Einsteigevorgang zu beschleunigen: "Damit es schneller beim Einsteigen geht, eine wichtige Durchsage: Ein Zug ist wie ein SCHNITTLAUCH, er ist innen hohl, sie können also an allen Türen einsteigen".


Aber wie gesagt, das ist eine ganz andere Geschichte.


Föhr ist unproblematisch mit der Fähre angebunden. Morgens zB. 9:40 nach Föhr und abends  geht die letzte Fähre um 18:40 zurück. Föhr am Freitag


Und jetzt zur Kür, zur Beschreibung der Schönheiten der Tour:

Noch ein Hinweis: Wenn man mit der Maus über den Text fährt, sieht man hervorgehobene Stellen im Text, insbesondere die Überschriften und die Hinweise zur Übernachtung. Wenn man darauf klickt, erhält man weitere Informationen.


(Hafen von Glückstadt)

Anreise nach Hamburg (Vortour SA 17.06.2017)
Tourdaten:
02.09.17 SA Tag 1 Anreise nach HH, Elbphiharmonie.
                IC 2374 (Sylt-IC)  09:13  Karlsruhe Hbf Gleis 5 - Hamburg Hbf 15:29
                Der Sylt-IC 2374 wird in Karlsruhe eingesetzt.
                 Wagen Nummer 16: Sitzplätze 64-67, 71-78. Fahrräder: 141-148, 154-157.
                 Aus diesen Plätzen können wir 9 Plätze belegen
                 Anreise ab Filderstadt:
                S2 07:04  - an Stuttgart HBF (tief) 07:35
                IC 2294 08:05 S HBF  - an Darmstadt HBF 09:22
                IC 2374 (Sylt-IC)  10:24  Darmstadt Hbf Gleis 5 - Hamburg Hbf 15:29

Wir übernachten nördlich vom Stadtgarten im Leonardo, Mexikoring 1,HH-Winterhude.
Man radelt dorthin an der Aussenalster entlang, dann durch den Stadtgarten und dann am Telekomgebäude den Strassenring überqueren. Das sind etwa 9 km. Da diese Strecke die einzige Tour dieses Tages ist, fahren wir vielleicht doch zuerst zum Hotel, um das Gepäck abzulegen, bevor wir zur Elbphilharmonie radeln. Wir brauchen dann dort auf nichts mehr aufzupassen, wenn wir durch die Tube zur Plaza hochfahren.



siehe auch die Seite Elbphilharmonie   


Hamburg - Glückstadt (SO 18.06.2017)
Tourdaten: 

03.09.17 SO Tag 2 HH - Glückstadt  76 km

Entlang dem Elbufer von Hamburg-Altona durch Blankenese nach Wedel. Schiffsbegrüssungsanlage Willkomm-Höft.

Durch das von Deichen geschützte Elbmarschland bis zur Matjes-Stadt Glückstadt. Übernachtung in der Pension Glückstadt in der Flensburger Str. 2, die wir komplett belegen und somit für uns alleine haben.


Für den direkten Küsten Elbe-Radweg muss man den Umweg über Neuendeich (Brücke über Pinnau) nach Seestermühe radeln, da das Pinnau Sperrwerk wegen Bauarbeiten bis 2018 gesperrt ist. Irgendwann kommt man an einem Bauernhof mit einem Milchhuus vorbei. Leckere gekühlte Milchprodukte, Joghurts, ... waren genau das, was ich in der Hitze brauchte, der Stopp lohnt sich. Ausserdem konnte einem die Bäuerin Informationen zur Umleitung zum Sperrwerk Krückau geben, dass wir am Sonntag spätestens um 18 Uhr erreichen müssen. Und sie gab auch den Tipp den kleinen Umleitungsschildern zu folgen, dann kommt man auf jeden Fall zum Sperrwerk. Die Umleitungsschilder sind einfache DIN A4 Computerausdrucke in einer Folie. (So bis 18h)

Info: HH Wedel 30 km, Wedel Glückstadt 46 km Summe 76 km


Glückstadt - Brunsbüttel - Büsum (MO 19.06.2017)

Tourdaten: 
04.09.17 MO Tag 3 Glückstadt - Brunsbüttel - Büsum   96 km




Wir verlassen das reizende Kleinstädtchen Glückstadt am Hafen vorbei, vorbei an wundervollen Reetdachvillen, entlang der Elbe nach Brunsbüttel.



In Brunsbüttel beginnt der Nord-Ostsee-Kanal. In der großen Schleusenanlage sieht man manchen Ozeanriesen liegen. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen einen, als ich dort war, waren es nur normale Schiffe, denen ich beim Mittagessen im Garten des "Yachthafens" zuschaute.


Bald schon tut sich hinter den Deichen das ­Wattenmeer auf. Durch die Weiten des Dithmarscher Landes geht es nach Friedrichskoog mit seiner einzigartigen Seehundstation. Ausserdem verläuft hier auch die Deutsche Kohlstrasse.

Die Sonne stand hoch, heiss war das Land mit 36,8 Grad Celsius. Den spärlichen Schatten, den das Radwegschildchen warf, versuchten die viel zu dick angezogenen Schafe zu erhaschen.
Die Büsumer Krabben sind auch überregional die begehrten Nordseekrabben. War das Krabbenpulen lange Zeit ein ertragreicher Nebenverdienst vor allem für Büsumer Hausfrauen, hat sich dieses Bild seit den 1960er Jahren gewandelt. Büsumer Krabben kommen entweder per LKW oder Schiff (Heiploeg) nach Marokko oder Osteuropa, werden dort gepult und dann wieder zurück auf den deutschen Markt gebracht. Nachdem die Anfangsprobleme überwunden waren, stehen mittlerweile aber auch schon zwei Krabbenpulmaschinen direkt in Büsum. Dieses Jahr sind Krabben allerdings sehr knapp und entsprechend mit Aufpreisen angeboten.
Übernachtung in Büsum. Hier müssen wir uns aufteilen, alle Personen habe ich nicht in einem Haus unterbringen können. Dort sind wir im Haus am Meer im Hummergrund und im Gästehaus Uta, Kattegat 4-6
Gut und originell kann man Krabben, Matjes, zum Beispiel die Rote Zora mit Preiselbeeren und anderes im urigen Lokal "Zur alten Schlosserei" am Ende des Kattegat neben dem Gästehaus Uta geniessen.
==>Hinweis: Wie schon oben erwähnt, habe ich mir für diese lange Etappe Gedanken zu einer Alternative gemacht. Die Route durch den Friedrichskoog, die ich geradelt bin, muss man durchradeln, man kann nicht zwischendurch an einem Bahnhof abbrechen.
Wir werden sicherheitshalber wahrscheinlich doch durch das Landesinnere radeln, wo 2 Bahnhöfe an der Strecke liegen. Die bin ich jetzt zwar nicht geradelt, aber wir werden sie wohl leicht finden, sie war auch schon in Brunsbüttel (St. Michaelisdonn) ebenfalls ausgeschildert.

Büsum - Husum (DI 20.06.2017)
Tourdaten: 
05.09.17 DI Tag 4 Büsum - Eidersperrwerk - Tönning - Husum  58 km


Auf dem Weg liegt das Eidersperrwerk

und nach dem Naturzentrum "Katinger Watt", durch das wir radeln,Tönning.
Achtung vor diesen Möwen mit den leuchtend roten Schnäbeln. Sie attackieren alle, die blonde oder silberne Haare haben. Wer einen Helm trägt, ist klar im Vorteil.



Eidersperrwerk nach 20 km, danach rechts Naturpark Katinger Watt nach Tönning (30 km). Hier kann man eventuell einkehren,  es kommt nichts mehr bis  Oldenswort (36 km). Hier gibt es links ein kleines Café mit öffentlichen WC.  Weiter nach Witzdorf.

Husum ist die Stadt von Theodor Storm, er begegnet uns dort auf Schritt und Tritt, ein paar Häuser weiter, wo wir wohnen, hat er auch mit seiner Frau Constanze gewohnt, ..

Schimmelreiter, das Gedicht "Die Stadt" ist seine Stadt Husum:


Am grauen Strand, am grauen Meer (Theodor Storm)
Und seitab liegt die Stadt; Der Nebel drückt die Dächer schwer,

Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn' Unterlass;

Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,

Am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,

Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für

Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.


Der Schimmelreiter

Diese Novelle über den sogenannten Schimmelreiter Hauke erzählt in realistischer Weise das Leben am Deich und den Konflikt zwischen dem Althergebrachten und dem Übergang in die Neuzeit mit wissenschaftlichen Methoden, an dem letztendlich Hauke tragisch scheitert, da er am Ende alleine dastand. Vor den unbändigen Naturgewalten, die sie nicht beherrschten, versuchten die Bauern sich mit Aberglauben zu schützen, andere Lösungen empfanden sie als anmaßende Herausforderung des Schicksals.
Hauke war Sohn eines nordfriesischen Bauern und Landvermessers. Als Kind schon spielte er wenig mit anderen Kindern. Viel mehr verbrachte er die meiste Zeit am Deich, beobachtete die Flutwellen und ihre Wirkungen und entwickelte Modelle von neuartigen Deichen. Mathematik und Geometrie waren seine Leidenschaft.
Als Kleinknecht arbeitete er beim Deichgrafen Tede Volkerts. Er tat sich hervor, indem er Schwachstellen aufdeckte und Lösungen errechnete. So wurde er immer mehr mit Verwaltungsaufgaben betraut. Damit war er der Verwirklichung seiner Visionen schon einen Schritt näher. Das machte ihn bei den Bauern nicht gerade beliebt.
Zwischen ihm und Elke, der Tochter des Deichgrafen entwickelten sich zarte Bande. Sehr zum Hass des eifersüchtigen Ole Peters, der fortan gegen ihn intrigierte.
Nach dem Tod seines Vaters erbte er ein kleines Vermögen, womit er seine Forschungen weitertreiben konnte.
Nach dem Tod es Deichgrafen musste ein neuer Deichgraf bestimmt werden. Elke erklärte gegenüber dem Oberdeichgrafen, dass sie ihr Erbe auf Hauke überträgt. Somit hatte Hauke das erforderliche Land und wurde zum Deichgrafen bestimmt.
Damit konnte er gegen viele Widerstände seinen Plan eines neuen modernen sicheren Deiches verwirklichen. Als er dann bei der Einweihung sich weigerte, den alten Aberglauben mitzumachen und einen Hund lebendig an der Schnittstelle zwischen altem und neuen Deich zu begraben, hatte er auch den letzten Bauern gegen sich.
Notwendige Instandsetzungen wurden nur notdürftig ausgeführt, Ole Peters unterstützte die Bauern in ihrem Widerstand.
An Allerheiligen 1820 näherte sich ein gewaltiger Sturm. Hauke ritt mit seinem Schimmel zum neuen Deich. Dabei beobachtete er Bauern, die den neuen Deich zum alten Deich durchstachen. Ein gewaltige Flutwelle zerstörte den alten Deich und überschwemmte das Dorf.
Hauke musste mit ansehen, wie die Flutwelle seine Frau und seine Tochter ins Meer riss. Hauke gab sich die Schuld, als Deichgraf versagt zu haben, gab seinem Schimmel die Sporen und ritt ins tosende Meer hinaus. 
Diese Novelle wird in 3 Ebenen erzählt. Diese Binnengeschichte erzählt der alte Dorfschulmeisters in dem Gasthof, als im Sturm ein Reisender Zuflucht sucht und erzählt, dass ihm unterwegs im Sturm ein Reiter auf einem Schimmel begegnet ist, der dann aber spurlos in Sturm und Gicht verschwunden ist. Die Erzählung des Schulmeisters wird mehrmals unterbrochen, weil welche meinen, durch das Fenster gesehen zu haben, wie der Schimmelreiter vorbei ritt.
Am Ende der Erzählung lobt der Schulmeister den sogenannten Hauke-Haien-Deich, der seit mehr als 100 Jahren steht. Auf dem Weg nach Husum reitet der Reisende am nächsten Tag über eben diesen Deich.

Übernachtung in Husum im Hotel Hinrichsen in der Süderstr 35-41





Husum - Dagebüll (MI 21.06.2017)
Tourdaten: 
06.09.17 MI Tag 5 Husum - Dagebüll   68 km

Husum verlassen wir über den Hafen zunächst innerdeichs Richtung Nordstrand.
Über Nordstrand und von da über den Deich, der mitten durch das Wasser zwischen dem Naturschutzgebiet Lüttmoorsee und dem Meer verläuft  oder direkt zur Hamburger Hallig und über die Deiche nach Dagebüll (Fährhafen nach Föhr/Amrum) radeln. Nachdem es in Büsum die Rungholt-Ausstellung nicht mehr gibt, gibt es im Inselmuseum von Nordstrand etwas zu sehen (Inselmuseum Nordstrand Schulweg 4, im alten Amtsgebäude neben der Tourist-Info: Nordstrander Heimatverein).



Das ist im Ort Süden beim Tip-Markt. Herr Dey bietet bei Wunsch Führungen (04842-263) an. Die Öffnungszeiten der Kurverwaltung 8-12 und 14-16. Bei Führung auch andere Zeit möglich. Museum mit Abteilung Rungholt mit Modell, wo man durch Knopfdruck auf dem Infotablett Lämpchen leuchten lassen kann. Um auf der sicheren Seite zu sein, dass wir in das Museum können, sollten wir bis 11 Uhr, spätestens 11:30 dort sein. Von Husum hierher sind es 24 km, vielleicht etwas mehr als 2 Stunden. Wir sollten so um 9 Uhr losradeln.
In dem Museum ist natürlich auch Detlev von Liliencron verewigt, der das berühmte Gedicht "Trutz Blanke Hans" zum Untergang von Rungholt, das in der Zweiten Marcellusflut (Grote Mandränke) am 16. Januar 1362 oder einer der folgenden Sturmfluten zerstört wurde, geschrieben hat.

        Heute bin ich über Rungholt gefahren,
        die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
         Noch schlagen die Wellen da wild und empört







wie damals, als sie die Marschen zerstört.
Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte,
aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte:
Trutz, Blanke Hans!
Von der Nordsee, der Mordsee, vom Festland geschieden,
liegen die friesischen Inseln im Frieden,
und Zeugen weltenvernichtender Wut,
taucht Hallig auf Hallig aus fliehender Flut.
Die Möwe zankt schon auf wachsenden Watten,
der Seehund sonnt sich auf sandigen Platten.
Trutz, Blanke Hans!
Mitten im Ozean schläft bis zur Stunde
ein Ungeheuer, tief auf dem Grunde.
Sein Haupt ruht dicht vor Englands Strand,
die Schwanzflosse spielt bei Brasiliens Sand.
Es zieht, sechs Stunden, den Atem nach innen
und treibt ihn, sechs Stunden, wieder von hinnen.
Trutz, Blanke Hans!
Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
die Kiemen gewaltige Wassermassen.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
viel reiche Länder und Städte versinken.
Trutz, Blanke Hans!
Rungholt ist reich und wird immer reicher,
kein Korn mehr faßt selbst der größeste Speicher.
Wie zur Blütezeit im alten Rom
staut hier alltäglich der Menschenstrom.
Die Sänften tragen Syrer und Mohren,
mit Goldblech und Flitter in Nasen und Ohren.
Trutz, Blanke Hans!
Auf allen Märkten, auf allen Gassen
lärmende Leute, betrunkene Massen.
Sie ziehn am Abend hinaus auf den Deich:
"Wir trutzen dir, Blanker Hans, Nordseeteich !"
Und wie sie drohend die Fäuste ballen,
zieht leis aus dem Schlamm der Krake die Krallen.
Trutz, Blanke Hans!
Die Wasser ebben, die Vögel ruhen,
der liebe Gott geht auf leisesten Schuhen,
der Mond zieht am Himmel gelassen die Bahn,
belächelt den protzigen Rungholter Wahn.
Von Brasilien glänzt bis zu Norwegs Riffen
das Meer wie schlafender Stahl, der geschliffen".
Trutz, Blanke Hans!
Und überall Friede, im Meer, in den Landen.
Plötzlich, wie Ruf eines Raubtiers in Banden:
das Scheusal wälzte sich, atmete tief
und schloß die Augen wieder und schlief.
Und rauschende, schwarze, langmähnige Wogen
kommen wie rasende Rosse geflogen.
Trutz, Blanke Hans!
Ein einziger Schrei- die Stadt ist versunken,
und Hunderttausende sind ertrunken.
Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
schwamm andern Tags der stumme Fisch.---
Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Trutz, Blanke Hans!


Von Nordstrand nach Dagebüll sind es 44 interessante km, wir radeln mitten durch das Meer,

wir stossen auf ein Inselbähnchen, das nach Nordstrandischmoor fährt. Wenn sie vom Festland vom Deich runterkommen, können sie ein ziemliches Tempo haben. 

Auch als ich in Dagebüll ankam, herrschte gerade reger Berufsverkehr, wobei der Gestaltung der Gefährte keine Grenze gesetzt sind, alles Unikate. 








    Übernachtung in Dagebüll im Hotel Neuwarft Nordseestr. 20 für 3 Nächte.


Dagebüll - Sylt (DO 22.06.2017)
Tourdaten:
07.09.17 DO Tag 6 Dagebüll - Sylt (Bahn Hindenburgdamm) - List - Dagebüll 46 - 80 km 
Auf Sylt radeln wir ca. 46 km. Je nachdem, ob wir von Niebüll nach Dagebüll radeln, kommen jeweils noch 15 - 19 km hinzu.
Auf die Insel Sylt kommt man nur per Bahn auf dem Hindenburgdamm von Niebüll aus. Der Regionalzug fährt alle halben Stunden, es gibt noch die Triebwagen der NEG, die an die Autozüge gehängt werden. Von Dagebüll nach Niebüll fahren nur die Triebwagen der NEG, eventuell auch mit dem IC-Kurswagen um 9:30. Siehe meine Bemerkungen weiter oben.
Wir radeln zum Kennenlernen der Insel von Westerland nach List. Man kann immer wieder einen Blick auf die Strände werfen, der Zugang selbst kostet Eintritt.
Gosch Sylt ist ja bundesweit ein Begriff, Sylt und vor allem List hat Gosch fest im Griff.
Wir radeln durch ausgedehnte Dünenlandschaften

 In List dann stehen die Markthalle, die Fischbuden, das Riesenrad, hier trifft sich alles.
Zurück geht es dann an der Küste. Man kommt auch an einem Urwald vorbei, eine Seltenheit auf Sylt. Nachdem im Mittelalter Sylt vom Festland getrennt wurde, starben die meisten Wälder ab, sie waren dem rauhen Seeklima nicht gewachsen. Die Reste versucht man jetzt zu erhalten.

Vor Kampen biegen wir am Wegweiser nach der Vogelkoje wieder links ein auf die ehemalige Bahntrasse der Inselbahn. Sie wurde schon zu Dampflokzeiten eingestellt, da durch den Funkenflug immer wieder Brände ausgelöst wurden. Dort sehen wir Grabhügel aus der Broncezeit, viele wurden in der Vergangenheit durch Landwirtschaft und den Bau der Inselbahn eingeebnet. Jetzt sind noch sieben erhalten.
Hier empfielt es sich, nicht auf der Trasse der ehemaligen Inselbahn zurück zu radeln, sondern weiter an der Ostküste auf der Wattseite nach Keitum zu radeln. Das Dorf enthält viele historische Kapitänshäuser, das 10 m hohe Grüne Kliff, das verhinderte, dass das Dorf überflutet wurde und die bedeutendste Kirche St. Severin, deren Beginn auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Sie ist unbedingt sehenswert. Auf dem Friedhof sind alte Grabsteine, die zum Teil restauriert sind und die Gräber bedeutender Persönlichkeiten aus der Nachkriegszeit.

Dagebüll - Föhr (FR 23.06.2017)
Tourdaten:

08.09.17 FR Tag 7 Dagebüll - Föhr (Fähre) - Dagebüll 50 km



Durch die zwei Blauwahlkieferknochen geht es in das Freilichtmuseum Friesen-Museum in Wyk.
Kapitänshäuser in Nieblum


Friesendom St. Johannis in Nieblum
Lembecksburg. Archäologisches Denkmal zwischen Borgsum und St. Laurentii in Süderende (Oldsum).
Der landschaftsbeherrschende Ringwall liegt auf einem natürlichen Geestkern. Den 95m messenden Burginnenraum schützt ein etwa 10m hoher Wall, der im Süden durch ein Tor unterbrochen ist. Im östlichen Vorgelände befindet sich ein niedriger Vorwall und ein flacher Graben.
Bei den 1951/52 durchgeführten Grabungen im Burginnenraum wurden Hausgrundrisse freigelegt und zahlreiche Keramikscherben, Webgewichte, Eisengeräte und Gefäße aus Speckstein geborgen; sie datieren den Ringwall in die Wikingerzeit (9/10. Jahrh.). Eine frühere Besiedlung der Flächen belegen Funde aus der Jungsteinzeit (um 2500 v. Chr. Geb.) und der älteren Kaiserzeit ( um Chr. Geb.).
Im 14. Jahrhundert erhielt die Burg ihre heutige Gestalt, 1362 wurde der Ritter Klaus Limbeck vom dänischen König Waldemar Atterdag mit den Inseln Föhr, Sylt und Amrum belehnt. Nach Zwistigkeiten belagerte 1374 Waldemar mit verbündeten Friesen die Burg und vertrieb Limbeck. Nach König Waldemars Tod (1375) schloß seine Tochter, Königin Margareta (”Schwarze Margaret”), mit Limbeck Frieden. So bewohnte nun dessen Vogt Christian Freliefson die Burg; dieser führte ein strenges Regiment,gegen das die Föhrer sich oftmals durch Belagerung zu wehren wußten. Nach dem Ritter Limbeck wird die Burg heute noch Lembecksburg genannt.
Ein interessante Besonderheit auf den Friedhöfen bei den Kirchen sind die "sprechenden Grabsteine". Sie erzählen ganze Familiengeschichten, Geschichten der Seefahrer, Walfänger. An der Kirche Laurentii sind besonders schöne und auch gut lesbare.
Die Kirchen mit ihren hölzernen Altaraufsätzen und interessanten Einrichtungen laden zum Verweilen und Innerhalten ein.
Oldsum mit seiner Windmühle ist ein Dorf mit einer Künstlerkolonie. Einkehren muss man unbedingt in Stelly's Hüüs. Draussen im Garten oder inmitten ihrer Schätze im Haus.
Von hier geht es dann im Kreis wieder weiter nach Wyk. Achtung, wenn man noch was kaufen will, muss man das bis 18 Uhr erledigen, danach schliessen die meisten Geschäfte. Die letzte Fähre verlässt um 18:40 die Insel.






09.09.17 SA Tag 8 Dagebüll - Rückreise

                     NEG/DPN 6/ IC 2311 (Sylt-IC) 09:30  Dagebüll Mole - Mannheim

                     RB 38873  19:49  Mannheim Hbf - Karlsruhe Hbf  20:41

                     Hinweis: Der IC 2311 kommt aus Westerland (Sylt). Der NEG 6 kommt

                     aus Dagebüll und hat einen Kurswagen mit Fahrradplätzen, der an den

                     IC 2311 gehängt wird, sodass man nicht umsteigen muss.
                     Wagen Nr 3: Sitzplätze 42, 44-46, 51-58. Fahrräder: 141-148, 152, 154-156.
                     Aus diesen Plätzen können wir 9 Plätze belegen

Der Sylt-IC 2311 fährt von Mannheim über Heidelberg nach Stuttgart. Da bei Gruppentickets für alle Reisenden die Strecke gleich sein muss, wird für Stuttgart nur das Fahrrad durchgehend reserviert, die Fahrt jedoch als Einzelticket gebucht.

                    NEG/DPN 6/ IC 2311 (Sylt-IC) 09:30  Dagebüll Mole - Stuttgart  20:24

                    S2 20:55 Stuttgart (tief) - Filderstadt 21:26.

Noch einige Hintergrundinformationen

Insel Föhr:

Niblum

Mit der Fähre kommt man in Wyk, der einzigen Stadt auf der Insel Föhr an.
Über Wyk und die Insel Föhr sagte Hans Christian Andersen „Ich habe jeden Tag gebadet, und ich muss sagen, es ist das unvergesslichste Wasser, in dem ich je gewesen bin.“
Das liegt vielleicht auch den der besonderen Lage der Insel, sie liegt komplett im Wattenmeer und hat damit nicht die "wilde" Küste zur Nordsee hin wie Amrum und Sylt und alle ostfreisischen Inseln.

Direkt anschliessend  liegt Nieblum, ein Friesendorf wie aus dem Bilderbuch. Nieblum ist wohl das schönste Dorf auf der Insel Föhr. Für seinen ganz besonderen Charme erhielt das Dorf bereits zahlreiche Auszeichnungen. Zu bestaunen gibt es die schmucken Kapitänshäuser, die eindrucksvolle Kirche, dem Friesendom, St. Johannis und die "sprechenden" Grabsteine.
Etwas ganz Besonderes ist die mächtige Kirche St. Johannis aus dem 12. Jahrhundert – die größte der drei Inselkirchen–  auch Friesendom genannt. Auf dem denkmalgeschützten Friedhof können Sie bei einem Rundgang in die Welt der Walfänger und Kapitäne eintauchen. Die „sprechenden“ Grabsteine berichten als steinerne Zeugen vom bewegten Leben der Föhringer Seefahrer.
Wenn man den Friesendom anschaut, fällt einem auf, dass er aus unterschiedlichen Materialien besteht. Zunächst Backstein, das Material aus dem die Kirche ursprünglich gebaut wurde. Bei später anfallenden Renovierungen wurden dann zum Teil grosse Sandsteine verwendet, je nachdem welches Baumaterial zu der Zeit gerade "in Mode" war. Das kritischste Baumaterial war dann im Betonzeitalter der Beton, mit dem sich schnell und stabil alles renovieren liess. Nur bedachte man nicht, dass Beton ganz andere Ausdehnungsfaktoren hat als der Backstein. Im Laufe der Jahrzehnte drohte der Beton die Kirche vom Turm abzusprengen. In den vergangenen Jahren wurden die Schichten freigelegt, der Beton wieder durch Backsteine ersetzt, bis Januar 2017 sollen diese Arbeiten abgeschlossen werden und für die nächsten 100 Jahre halten.

Friesische Architektur:
Reetdachhäuser mit Giebel
Typisch für die oft nur kleinen "Uthlandfriesischen Häuser" ist der spitze Giebel über der Eingangstür. Ursprünglich sollte dieser bei einem Dachbrand verhindern, dass brennendes Reet vor die Eingangstür fällt und den Bewohnern so den Weg ins Freie versperrt. Eine wohl durchdachte Lösung, die vor allem bei den zwei verheerenden Großbränden in Wyk 1857 und 1868 vielen Menschen in letzter Sekunde das Leben rettete. Das älteste erhaltene Friesenhaus der Insel ist das so genannte "Haus Olesen". Ursprünglich im Jahr 1617 in Alkersum gebaut, wurde es bereits 1927 abgetragen und originalgetreu auf dem Gelände des Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museums erneut errichtet.

Kapitänshäuser
Seefahrer und Walfänger haben die Friesendörfer auf Föhr über Generationen hinweg geprägt. Vor allem in den beiden Dörfern Nieblum und Süderende können Sie bis heute schmuckvolle Friesenhäuser bestaunen. Mit roten Backsteinmauern, reetgedeckten Dächern und den typischen Sprossenfenstern gelten diese Häuser als Inbegriff friesischer Baukunst, wie sie auf Föhr sowie den angrenzenden Inseln und Halligen seit Jahrhunderten allgegenwärtig ist. Stolz sind die Nieblumer auch auf ihr malerisches Ortsbild. Mit den alten Laubbäumen, den liebevoll gepflegten Kapitänshäusern und den aufwändig angelegten Straßen mit Katzenkopf- oder Meerkieselpflasterung scheint hier die große Blütezeit der Insel im 17. und 18. Jahrhundert auf ewig erhalten geblieben zu sein.

Das Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum befindet sich im Zentrum von Wyk und bietet Ihnen einen tiefen Einblick in die Historie und Kultur der Friesen.

Besonders eindrucksvoll ist das Tor des Museums aus mächtigen Blauwalkieferknochen. Ein Highlight für Besucher ist die Walfang- und Seefahrtsabteilung mit ihren Navigationsinstrumenten, Schiffsmodellen und Geräten für den Walfang. Die volkskundliche Ausstellung begeistert mit prachtvollen Föhrer Trachten mit kostbarem Silberschmuck. Auf dem Außengelände des Museums steht das älteste datierte Haus Norddeutschlands aus dem Jahr 1617. In dem einmaligen, historischen Ambiente des Hauses Olsen können Sie sich auch standesamtlich trauen lassen.

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